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Erdrutsch

erstellt von Thilo Haberstroh zuletzt verändert: 14.06.2016 19:45
13.06.2016 Einsatz für die Abteilungen Waldkirch, Kollnau und Buchholz. (Letzte Aktualisierung: Dienstag, 14.06.2016, 19.30 Uhr)
Erdrutsch

Erdrutsch unteres Amtsfeld

Am Abend ereignete sich im Unteres Amtsfeld in Waldkirch ein größerer Erdrutsch. Die Einsatzkräfte, welche den Einsatzort zuerst erkundeten, mussten sich aufgrund nachrutschender Geröllmassen umgehend aus dem gefährdeten Bereich zurückziehen. Alle zur Verfügung stehenden Kräfte aus Waldkirch, Kollnau und Buchholz wurden in dem betroffenen Gebiet zusammengezogen. Häuser mussten evakuiert werden. Ob und inwieweit Sicherungsmaßnahmen auf die Schnelle möglich sind, konnte in den ersten Stunden nicht geklärt werden. Teile des Hanges drohten weiter abzurutschen. Oberbürgermeister Roman Götzmann und Thomas Reger von der Stadt Waldkirch begaben sich sofort an die Einsatzstelle und kümmerten sich unter anderem um die Unterbringung der von der Evakuierung betroffenen Anwohner. 

Vor Ort und im Einsatz befanden sich Kreisbrandmeister Jörg Berger, oben genannte Kräfte der Gesamtwehr Waldkirch unter der Einsatzleitung des Stadtkommandanten Christian Klein, die Ortsvereine des Deutschen Roten Kreuzes, der Rettungsdienst, Mitarbeiter der Technischen Betriebe, Radlader der Firma Burger und der Firma Schätzle sowie Kräfte der Polizei.

Am vom Erdrutsch betroffenen Hang befindet sich weiter oben eine Mauer, deren Stabilität nicht ausreichend eingeschätzt werden konnte. Es wurde festgestellt, dass sie instabil sein könnte, da Wasser aus ihr ausdrang. Sofern diese Mauer den Druck der bereits darüber stattgefundenen Erdrutsche nicht aushalten kann, wäre die Gefahr eines großen Erdrutsches gegeben. Aufgrund dessen wurden 6 Mehrfamilienhäuser evakuiert, 29 Personen mussten ihre Häuser verlassen. 

Lobenswert erwähnen möchten wir an dieser Stelle das Verhalten und das Engagement der Anwohner, welche uns am Montagabend vor Ort aus eigener Initiative unterstützten.

Über die Nacht hindurch wurde eine Mannschaft samt Fahrzeug zu Kontrollzwecken an der Einsatzstelle stationiert. In der Nacht ereignete sich eine weitere Schlammlawine, die sich über die oben genannte Mauer ergoß. 

Dienstagfrüh fanden sich Kräfte der Feuerwehr, darunter Stadtkommandant Christian Klein, Vertreter der Stadt und Kräfte des THWs an der Einsatzstelle ein. Geologen und Fachpersonal überprüften den Zustand des Hanges und der Mauer und entscheideten über die weitere Vorgehensweise. Die Lage wurde von den Fachleuten und Experten als äußerst gefährlich und kritisch eingestuft. 

 

Dienstag, 14.06.2016, 19.30 Uhr:

Kräfte des Technischen Hilfswerkes wurden alarmiert, sie versuchen den Hang zu entwässern, da Sicherungsmaßnahmen im vorherrschenden, schlammigen Zustand nicht möglich sind. Im Einsatz befinden sich derzeit die Fachgruppe Wasser-Schaden-Pumpe des Ortsverbandes Offenburg, der technische Zug des Ortsverbandes Emmendingen und der Ortsverband Mülheim: die Gesamtmannschaftsstärke seitens THW beläuft sich somit auf 23 Einsatzkräfte unter der Leitung des Zugführeres Andreas Fleig (THW Emmendingen). Damit sich die bisher eingesetzten Feuerwehrleute ausruhen und regenerieren können, wird die Feuerwehr Waldkirch ihre Kräfte vorerst abziehen und die Einsatzstelle an das THW übergeben. Diese erbauen vor Ort, oberhalb des Hanges und unterhalb des Krankenhauses, einen Pumpensumpf, das Wasser wird dann eingefasst und über den Heitereweg ins Oberflächenwasser abgeleitet. Man erhofft sich dadurch eine Entlastung und Stabilität im Hang, damit künftige Maßnahmen angestrebt werden können. Die Kräfte des THWs werden während der laufenden Aktion den Hang ausleuchten und bis auf Weiteres beobachten. Die evakuierten Anwohner werden auch heute leider noch nicht in ihre Häuser zurückkehren können, die Situation ist nach wie vor gefährlich und kritisch.

Wir berichten weiter.

 

Bilder finden Sie in unserer Galerie.

(224)

Hier Bilder der Arbeit des Technischen Hilfswerkes. Das Wasser wird nun über die ganze Nacht hinweg aus dem Hanggebiet abgepumpt. Am morgigen Mittwoch findet dann eine erneute Begehung des Einsatzgebietes und Einschätzung der Lage statt:

14.06.2016 THW 1

14.06.2016 THW 2

14.06.2016 THW 3

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