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Die Feuerwehr und ihre Zukunft

erstellt von Thilo Haberstroh zuletzt verändert: 21.10.2016 14:06
Nachtrag zum 13.10.2016: Ulrich Behrendt und Dr. Johannes Fechner im Rettungszentrum Waldkirch
Die Feuerwehr und ihre Zukunft

Erfahrungsaustausch: Die Feuerwehr und ihre Zukunft

Am 13. Oktober besuchten Ulrich Behrendt, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, und Dr. Johannes Fechner, Abgeordneter des Deutschen Bundestages, das Rettungszentrum in Waldkirch. An der Veranstaltung nahmen die Kommandanten aller Feuerwehren des Landkreis Emmendingen, Vertreter deren Jugendfeuerwehren, Kreisbrandmeister Jörg Berger und Waldkirchs Oberbürgermeister Roman Götzmann teil.

Zweck der Veranstaltung war, sich über das Feuerwehrwesen und dessen Zukunftsperspektiven auszutauschen.

Diskutiert wurde unter anderem über den Busführererschein (Personenbeförderungsschein), der künftig auch nachteilig die Feuerwehren betreffen könnte, da in den meisten Einsatzfahrzeugen mehr Personen zu einem Einsatz befördert werden, als ein normaler PKW Sitzplätze hat.

Unverständlich ist den Feuerwehrangehörigen des Weiteren auch, warum der Feuerwehrführerschein, welcher z.B. den Transport von Anhängern im Einsatz- und Übungsfall zulässt, nicht privat genutzt werden kann.

Auch dass der Ausbilderschein der Freiwilligen Feuerwehren in der Industrie anerkannt sein sollte und umgekehrt, war ein Diskussionsthema, schließlich seien beide fast identisch, aber dennoch haben sie gemäß Gesetzen und Vorgaben nur im jeweiligen Bereich Gültigkeit.

Angesprochen wurde ebenfalls die sogenannte, noch nicht eingeführte Feuerwehrrente: eine Entschädigung für aus dem Dienst geschiedene, ehrenamtliche Feuerwehrmitglieder, die sich jahrzehntelang für die Sicherheit ihrer Mitbürger einsetzten. Und die Möglichkeit einer "Ehrenamtkarte", welche den ehrenamtlichen Mitgliedern von Rettungsdiensten als kleine Entschädigung vergünstigte Eintritte in öffentlichen Einrichtungen oder vergünstigte Fahrpreise im öffentlichen Personennahverkehr ermöglichen könnte. Derartige Vergünstigungen könnten das Ehrenamt zeitgleich auch attraktiver gestalten.

Kreisbrandmeister Jörg Berger sprach unter anderem die Problematik der Verkehrsberuhigung und –entschleunigung an. So wurden vielerorts vormals Tempo-50-Bereiche auf 30 gedrosselt, das Tempo auf Kreis- oder Landesstraßen von 100 auf 80 oder sogar 70 herabgesetzt. Dies führt nun, je nach Tageszeit, zu erhöhtem Verkehrsaufkommen und verzögert dadurch die Ausrück- und Rettungszeiten aller Rettungsdienste.

Vizepräsident Ulrich Behrendt erklärte die Problematik bezüglich der Regulierungen der EU in verschiedenen Gesetzen und Vorgaben, so unter anderem bei der Normung von speziellen Einsatzfahrzeugen, welche bei entsprechenden Beschlüssen alle EU-Länder betreffen würde. Diesbezüglich – und insbesondere auch bei verschiedenen EU-Vorhaben, wie z.B. der oben genannte Busführerschein – wünschten sich die Veranstaltungsteilnehmer einhellig eine bessere Präsenz der Vertreter der Feuerwehren in Brüssel.

Im Namen aller Teilnehmer möchten wir an dieser Stelle nochmals Herrn Dr. Johannes Fechner und Herrn Ulrich Behrendt für diesen äußerst informativen, wichtigen Erfahrungsaustausch danken.

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